Das Schwarze Auge Comic TICO Fantasy

Die Geschichte dieses ersten und einzigen Das Schwarze AugeComicheftes ist rückblickend betrachtet eine voller unglücklicher Umstände und Missverständnisse. Es begann damit, dass der kleine Verlag Tigerpress aus Hamburg im Jahr 2007 die eigentlich begrüßenswerte Idee hatte, neben der etablierten Marke Fix & Foxi ein weiteres Heft an den Start bringen zu wollen. Es sollte sich dem Thema Fantasy für Jugendliche widmen.

Das erste Heft – TICO Fantasy war der Titel – brachte eine Mischung aus Comic und Magazinteil. Letzter wartete mit einer bunten Mischung aus Warhammer, Live Action Role Playing und Der Herr Der Ringe auf, während der andere Teil zwei Comics enthielt. Einer hiervon war eine Fortsetzungsgeschichte, die in der Welt von Das Schwarze Auge angesiedelt ist und auch unter offizieller DSA-Lizenz erschien.

Die Protagonisten des gleichnamigen Comics heißen Nibor & Salkin. Und wenn man den Schreibern auch vorwerfen kann, der DSA-Tradition nicht gerade verpflichtet gewesen zu sein, dann aber wenigstens sicher bei der Wahl der Namen. Denn bei diesen handelt es sich um derart waschechte Annagramme (Palindrome um genau zu sein), dass Xeraan und Nahema ihre rechte Freude gehabt hätten (These: wahrscheinlich wurden der Einfachheit halber die Namen der eigenen Kinder verwertet).

Ansonsten ist der Wiedererkennungswert mit DSA nicht der größte, abgesehen von der Tatsache, dass der Comic bei Greifenfurt spielt und Orks vorkommen. Die Auftaktstory ist recht abenteuerlich (ich sage netterweise nicht „absurd“) und die Nennung von wohlbekannten aventurischen Orten geschah auch nicht immer unfallfrei. Und warum einer der Charaktere von der Rasse her unbedingt ein Gremlin (nein, kein Schreibfehler) sein musste, hat sich mir bis heute nicht erschlossen und wird wahrscheinlich auf ewig hin ein Geheimnis der Autoren bleiben.

Vermutlich ging es in Sachen Irritation auch anderen wie mir, weswegen der Comic zumindest in DSA-Spielerkreisen – nachvollziehbarerweise, aber irgendwo auch bedauerlicherweise – nicht groß Punkten konnte. Warum letztlich auch die Zielgruppe Jugendlicher dem Heft so derart fern blieben, dass es nicht einmal eine zweite Chance für díe Comic-Reihe gab, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

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